Corona Virus Epidemie in China

Aktuelle Entwicklungen
Schnelltest und Meldewesen
Inzwischen steht ein Schnelltest auf Infektion mit dem neuartigen Coronavirus zur Verfügung. Nachdem die Probe in einem geeigneten Labor angekommen ist, dauert es weniger als zwei Stunden, bis das Ergebnis vorliegt. Getestet wird jedoch nicht jeder Patient mit Atemwegssymptomen, es müssen im Allgemeinen bestimmte zusätzliche Kriterien erfüllt sein, insbesondere:
- Aufenthalt in einem Hochrisikogebiet (Wuhan) zum fraglichen Zeitpunkt, oder
- Kontakt zu nachweislich Erkrankten, unabhängig vom Schweregrad der Symptome
In diesen Fällen sollten Labor und auch behandelnde Ärzte das Gesundheitsamt innerhalb von 24 Stunden informieren. Die behandelnden Ärzte sollten parallel hierzu den Patienten so isolieren, dass das Risiko einer Ansteckung Dritter auf ein Minimum reduziert wird.
Eine etablierte Behandlung oder ein Impfstoff stehen bislang noch nicht zur Verfügung, jedoch wird derzeit intensiv an einem Impfstoff gearbeitet.
Allgemein Informationen
Das Coronavirus gehört zur Ordnung Nidovirales, deren Vertreter bei verschiedenen Wirbeltieren wie Säugetieren, Vögeln und Fischen sehr unterschiedliche Erkrankungen hervorrufen können.
Coronaviren sind genetisch hochvariabel und können durch sogenannte Artübertritte auch bei Menschen schwere Infektionen hervorrufen. Beispielhaft sind hier die SARS-Pandemie 2002/2003 sowie die MERS-Epidemie im Jahre 2012 zu benennen.
Die seit dem Jahreswechsel 2019/2020 von der chinesischen Stadt Wuhan ausgehende Coronavirus-Epidemie wird auf das bis dahin unbekannte Coronavirus 2019-nCoV zurückgeführt, welches beim Menschen leichte Infektionen der Atemwege bis schwere akute Atemwegssyndrome verursachen kann.
Symptome für eine mögliche Ansteckung können sein:
- Husten
- Fieber
- Schüttelfrost
- Kopfschmerzen
- Gliederschmerzen und körperliche Schwäche /Abgeschlagenheit
- Häufig auftretendes Begleitsymptom ist Durchfall.
Ansteckungsrisiko
Dort, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenleben, gewinnt - wie bei dem aktuellen Ausbruch - der Übertragungsweg von Mensch zu Mensch an Bedeutung. Dieser kann im Verlauf der Epidemie schnell zum Hauptübertragungsmodus werden.
Die Ansteckung bei flüchtigen Begegnungen mit Infizierten ist dennoch allenfalls die Ausnahme und nicht die Regel. Sie findet am ehesten bei sehr engen und längeren Kontakten statt.
Je nach Expositionsgrad können Gesichtsmasken der Klassen FFP2 bis FFP3 das Ansteckungsrisiko bei Personenkontakten verringern. Zudem ist beim Auftreten von durch das Coronavirus ausgelösten Symptomen das Tragen selbst einfachster Gesichtsmasken seitens des Infizierten geeignet, um das Ansteckungsrisiko für Dritte deutlich zu senken.
Selfcare Maßnahmen – Was tun, um eine Ansteckung zu verhindern?
Um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten, sollten Menschen, die sich derzeit in China aufhalten, folgende Verhaltensregeln beachten:
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Vermeiden Sie große Menschenansammlungen und Märkte.
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Vermeiden Sie die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln.
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Tragen Sie außerhalb Ihrer Wohnung/Ihres Hotels eine Gesichtsmaske mind. der Schutzklasse FFP 2.
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Achten Sie penibel auf Ihre Händehygiene und benutzen Sie regelmäßig ein geeignetes Händedesinfektionsmittel.
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Vermeiden Sie den Kontakt zu erkrankten Personen und Kollegen/Kolleginnen und vor allem zu freilaufenden Tieren.
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Vor Ort lebende und arbeitende Expatriates sollten, wenn möglich, so viel wie möglich vom Home Office aus arbeiten.
Durch den sprunghaft angestiegene Bedarf sind in China geeignete Gesichtsmasken und Desinfektionsmittel knapp geworden und in einigen Regionen für den Normalverbraucher bereits nicht mehr oder nur noch zu horrenden Preisen erhältlich.
Die MD Medicus Assistance Service GmbH versorgt auf Wunsch die in China lebenden Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen Ihrer Firmenkunden mit Gesichtsmasken, Handschuhen und Desinfektionsmitteln aus Deutschland. Sollten Sie hierzu weitere Informationen benötigen, senden Sie eine Anfrage per E-Mail an assistance@md-medicus.net.
Dashboard aktuelle Krankheitsfälle
Was tun bei Verdacht auf eine Ansteckung?
Die chinesischen Behörden haben für alle Corona-Verdachtsfälle einen strikt einzuhaltenden Ablaufplan implementiert. Patienten mit den oben genannten Symptomen müssen sich zeitnah in einer für den jeweiligen Aufenthaltsort ausgewiesenen Fieberklinik vorstellen.
Die Fieberkliniken sind verantwortlich für die korrekte Erfassung aller Verdachtsfälle, führen alle erforderlichen Untersuchungen durch und entscheiden, ob es sich um eine bestätigte Corona-Infektion handelt oder nicht.
Die bei Touristen und Expatriates bevorzugten privaten, international ausgerichteten Krankenhäuser in China sind i. d. R. nicht Bestandteil dieses Notfallplanes und dürfen derzeit keine Patienten mit Fieber behandeln!
Hier finden Sie eine Liste der Fieberkliniken:
Fieberkliniken in Wuhan
Fieberkliniken in Shanghai (Main)
Fieberkliniken in Beijing (Main)
Fieberkliniken in Suzhou
Fieberkliniken in Guang Dong
Fieberkliniken in HangZhou
Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Aufnahme des Virus und dem Ausbruch einer möglichen Erkrankung, liegt bei Corona zwischen einem und 12 Tagen. Patienten, die sich bereits wieder in Deutschland befinden, sich aber innerhalb der vergangenen zwei Wochen in Asien aufgehalten hatten, sollten sich bei Auftreten der o. g. Symptome unverzüglich in ärztliche Behandlung begeben und hierbei zwingend auf den vergangenen Aufenthalt in Asien aufmerksam machen!
Evakuierung/Repatriierung von Patienten aus China (allgemein – unabhängig von Corona)
Ein Flug, auch ein Ambulanzflug, in die aktuell unter Quarantäne gestellten Gebiete, wie z. B. die Stadt Wuhan sowie die gesamte Region Hubei, ist derzeit offiziell nicht möglich und wenn überhaupt im Einzelfall nur mit einer zu beantragenden Sondergenehmigung durchführbar. Kurzfristige Evakuierungsflüge sind aus diesem Grund aus diesen Regionen derzeit nicht darstellbar.
Alle nicht unter Quarantäne gestellten Regionen können durch die von MD Medicus organisierten und bereitgestellten Ambulanzflugzeuge problemlos angeflogen werden, sofern der zu transportierende Patient oder die zu transportierende Patientin nicht unter unklarem Fieber oder einer bestätigten Corona-Infektion leidet.
Evakuierung / Repatriierung von Patienten aus China mit bestätigter Corona-Infektion oder begründetem Verdacht auf eine Corona-Infektion.
Bei unklarem Fieber oder einer bestätigten Corona-Infektion ist eine Evakuierung bzw. Repatriierung nur unter bestimmten Voraussetzungen und nach Rücksprache mit den zuständigen Seuchenschutzbehörden im Empfängerland und insbesondere nur mit für den Transport von hochinfektiösen Patienten geeigneten, besonders ausgestatteten Flugzeugen möglich.
Die MD Medicus Assistance Service GmbH ist rund um die Uhr in der Lage, alles für eine zeitnahe Evakuierung von Patienten mit Verdacht auf eine Corona-Infektion oder mit bestätigter Corona-Infektion in die Wege zu leiten. Die hierfür erforderlichen Spezialflugzeuge gehören seit Jahren zum weltweiten Netzwerk von MD Medicus.
Risikoeinschätzung
Das Auswärtige Amt hat am 28.01.2020 eine Teilreisewarnung für China, speziell die Region Hubei, herausgegeben. Auch nach Einschätzung der MD Medicus Reisemediziner sollte von Reisen, auch Dienstreisen, in die Region Hubei bis auf Weiteres vollständig Abstand genommen werden. Bei aufschiebbaren Reisen/Dienstreisen, auch ins restliche China, sollte in Erwägung gezogen werden, auf diese aktuell ebenfalls zu verzichten. Viele Reiseveranstalter und Airlines bieten kostenlose Stornierungen und Umbuchungen von bereits gebuchten China-Reisen an.
Im Hinblick dessen, dass davon ausgegangen werden muss, dass bei weiter steigenden Fallzahlen der aktuelle Evakuierungsradius durch die chinesischen Behörden auch spontan erweitert wird, sollte bei allen nicht aufschiebbaren Reisen nach China ausreichend Abstand zur aktuellen Evakuierungszone eingehalten werden, um zu vermeiden, dass die Reisenden ggf. über Nacht festgesetzt werden und das Land bis auf Weiteres nicht mehr verlassen dürfen.
MD Medicus versendet an Unternehmen mit Geschäftsreisenden und/oder Expatriates reisemedizinische Warnmeldungen. Bei Interesse senden wir Ihnen gerne ein Angebot!
Kontakt:
Firmenkunden/Versicherungen die unseren Newsletter abonniert haben und über eine Kundennummer verfügen stehen unsere ärztlichen reise- und tropenmedizinischen Experten für individuelle Fragen jederzeit zur Verfügung. Das von MD Medicus betreute reisemedizinische Zentrum am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin ist rund um die Uhr erreichbar.